Elektrische Fortbewegungsmittel | Sparkasse.de

2023-03-08 16:41:24 By : Mr. meituo zhi

Elektrische Alternativen zum Auto gibt es inzwischen einige. Vor allem in Städten bewegen sich Menschen auf immer unterschiedlicheren E-Fahrzeugen von A nach B. Wir haben uns angesehen, wie sinnvoll die verschiedenen Optionen sind, was sie kosten und wie es um ihre Klimafreundlichkeit steht.

Der E-Bike-Markt bewegte sich im Jahr 2022 auf hohem Niveau. Laut Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) wurden im vergangenen Jahr rund 800.000 E-Bikes in Deutschland verkauft.

Mit einem E-Bike kommen Sie mit wenig Kraftaufwand leichter voran als mit einem herkömmlichen Fahrrad. Es ist daher vor allem für längere und schwierigere Strecken gut geeignet. Der eingebaute Motor sorgt beim Fahren für einen Extra-Boost. Das ist bergauf sehr hilfreich. Daher profitieren Personen, die regelmäßig auf hügeligem Gelände unterwegs oder oft Gegenwind ausgesetzt sind, zum Beispiel in Küstenregionen, besonders von einem E-Bike. Entlastend sind E-Bikes auch für Menschen, die nicht mehr ganz so mobil sind oder weniger Ausdauer besitzen, aber trotzdem nicht aufs Fahrradfahren verzichten wollen.

Beachten sollten Sie, dass E-Bikes relativ schwer sind – bis zu 28 Kilogramm bringen einige auf die Waage. Aufgrund ihrer Rahmengeometrie sind sie auch recht unhandlich zu tragen. Da können zum Beispiel Treppen in den Keller oder an Bahnhöfen ohne Fahrstuhl schnell zum Hindernis werden.

Wichtig: Es gibt drei unterschiedliche Typen von elektrischen Fahrrädern, für zwei von ihnen benötigen Sie unter anderem einen Führerschein. Für die Nutzung muss ein Mindestalter von 15 beziehungsweise 16 Jahren gegeben sein. Informieren Sie sich rechtzeitig über die Konditionen. Die Voraussetzungen für die Fahrt mit einem E-Bike finden Sie auch in der Straßenverkehrsordnung (StVZO).

Gute E-Bikes sind nicht günstig. Wie beim E-Auto variieren beim E-Bike die Anschaffungskosten je nach Modell. Für ein solides Fahrrad müssen Sie mindestens 2.000 Euro investieren. Sie können aber auch locker das Doppelte und mehrausgeben. In die Kalkulation einberechnen sollten Sie, dass E-Bikes in der Regel pflegeintensiver sind als gewöhnliche Fahrräder und Reparaturen teurer werden können.

Wenn Sie nur hin und wieder mit einem E-Bike fahren wollen, sind E-Bike-Sharing oder E-Bike-Abos gute Alternativen zum Kauf. Sharing-Angebote gibt es inzwischen in vielen Städten von verschiedensten Anbietern. Abgerechnet wird meistens pro Minute.

Wer E-Bike fährt, bewegt sich weitaus umweltfreundlicher als mit Auto, E-Auto, Bus oder Bahn. Verglichen mit einem Pkw sind die Emissionen aus Akkuproduktion und -recycling nach bereits 100 E-Bike-Kilometern eingespart, wenn dafür 100 Pkw-Kilometer eingespart werden, stellte das Umweltbundesamt (UBA) fest. Der Nachteil beim E-Bike ist die Produktion und die Akkuherstellung. Auch wenn Hersteller in Deutschland immer mehr auf Lithium-Ionen-Akkus setzen, um die Belastung durch Schwermetalle möglichst gering zu halten, kommen beim Bau von Akkus auch in Europa immer wieder Schwermetalle wie Blei, Nickel und Quecksilber zum Einsatz – das belastet das Klima. Auch das Recyceln der Rohstoffe im Akku ist bisher nur unter großem Aufwand möglich. Das wirkt sich ebenfalls negativ auf die Ökobilanz von E-Bikes aus.

Um die Ökobilanz so günstig wie möglich zu halten, sollte ein langer Nutzungszyklus von E-Bikes und eine lokale Produktion, in der möglichst hohe Umweltstandards eingehalten werden, das Ziel sein.

Laden Sie Ihr E-Bike zudem mit Ökostrom, verbessern Sie die Ökobilanz des E-Bikes zusätzlich.

E-Lastenräder kommen privat, vor allem bei Familien, wie beruflich immer häufiger zum Einsatz. Ein E-Lastenfahrrad, auch E-Cargo-Bike, funktioniert grundsätzlich wie ein E-Bike plus Stauraum. Es gibt sie auf zwei oder drei Rädern.

E-Cargo-Bikes bieten viel Platz für Einkäufe und Co. – je nach Modell in der Regel für Sachen bis zu 300 Kilogramm. Dank des Elektroantriebs können Sie Ihr Transportgut viel einfacher befördern. Ohne Stau und Parkplatzprobleme und mit positiver Umweltbilanz. Für ein E-Lastenfahrrad brauchen Sie keinen Führerschein. Es gibt je nach Einsatzbedarf verschiedenen Typen von E-Lastenfahrräder.

Die Regelungen zum Führerschein und Co. gelten hier genauso wie bei E-Bikes.

E-Cargo-Bikes sind nicht günstig. Von 2.000 Euro bis weit über 5.000 Euro ist alles dabei. Unternehmen, Kommunen und Vereine können beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) Förderungen für E-Lastenfahrräder beantragen. Darüber hinaus gibt es in einigen Städten, Kommunen sowie einzelnen Bundesländern Förderprogramme für Privatpersonen.

In größeren Städten wie zum Beispiel Berlin, München oder Hamburg gibt es Sharing-Angebote auch für E-Lastenfahrräder.

Mehr Informationen zum E-Lastenrad finden Sie hier.

E-Scooter sind Roller, optisch ähnlich einem Tretroller, die mit einem Elektromotor angetrieben werden. Sie werden derzeit vor allem in Städten häufig als Sharing-Angebot genutzt. Jede sechste Person in Deutschland ab 16 Jahren fährt E-Scooter. Davon besitzen 45 Prozent einen eigenen E-Scooter, wie der ADAC mitteilt. Fahrspaß und die Alternative zum Gehen seien die häufigsten Gründe für die Nutzung eines E-Scooters.

Die Fahrt mit einem E-Scooter ist vor allem für kurze Strecken mit wenig Gepäck und bei stabilem Wetter sinnvoll. Zusammenklappbare Modelle sind ein ideales Fortbewegungsmittel für Pendlerinnen und Pendler, die öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder ihren Roller in einem Kofferraum transportieren möchten.

Mit einem E-Scooter dürfen Sie auf Straßen, Fahrradwegen und -straßen fahren. Gehwege, Fußgängerzonen und Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung sind in der Regel für E-Scooter tabu. Mehr als 20 km/h Geschwindigkeit sind mit dem E-Scooter in Deutschland nicht erlaubt. In der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung ist festgelegt, welche Regeln für Elektro-Tretroller gelten.

Das Mindestalter für das E-Scooter-Fahren liegt bei 14 Jahren.

Wenn Sie sich privat einen E-Scooter zulegen wollen, müssen Sie darauf achten, dass dieser eine Zulassung beziehungsweise eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) hat. Ohne Zulassung droht Ihnen hohes Bußgeld. Eine Helmpflicht besteht auf E-Scootern nicht.

Wenn Sie einen E-Scooter regelmäßig nutzen wollen, oder in keiner Stadt wohnen, wo es Sharing-Angebote gibt, kann es sich lohnen, einen eigenen Scooter zu kaufen. Nehmen wir an, sie leihen sich einen Scooter in einer größeren Stadt für 40 Minuten. Die Freischaltgebühr beträgt bei fast allen Anbietern 1 Euro. Pro Minute zahlen Sie je nach Angebot meist zwischen 20 und 27 Cent. Ihre Fahrt berechnen wir mit 0,23 Cent:

Für Vielfahrende kann das Leihen für E-Scooter so schnell teuer werden.

Gute Modelle sind laut ADAC schon ab einem Preis von etwa 700 Euro zu erwerben. Die Stromkosten zum Aufladen müssen Sie noch draufrechnen.

Wie bei allen hier vorgestellten Alternativen zum herkömmlichen Pkw gilt: Nutzen Sie den E-Scooter, um damit eine Autofahrt zu ersetzen, tun Sie der Umwelt auf jeden Fall etwas Gutes. Auch die Lebensdauer eines Scooters, vor allem des Akkus, ist dafür entscheidend: „Eine lange Lebensdauer des E-Scooters und seines Akkus verringert die Umweltauswirkungen pro gefahrenem Kilometer“, so das Umweltbundesamt. Studien darüber, wie lange und wie intensiv E-Scooter genau genutzt werden müssen, damit sie als „nachhaltig“ gelten, gibt es bisher allerdings kaum.

Ein E-Roller oder E-Moped ist ein elektrischer Motoroller. E-Roller fahren also mit Strom statt mit Benzin. Viele Elektroroller sind je nach Strommix heute schon weitgehend emissionsfrei, teilt der ADAC mit.

Die Vorteile wie gute Parkmöglichkeiten und eine günstige Alternative zum Auto teilt sich der E-Roller mit den Verbrennern. Mit Ihnen sind Sie aber leiser, ohne Gestank und umweltfreundlicher unterwegs als mit herkömmlichen Rollern. Modelle gibt es inzwischen für fast jeden Einsatzzweck und jede Leistungsklasse. Da die Reichweite bei den meisten E-Rollern noch bescheiden ausfällt, eignen sie sich eher für kürzere Strecken. Achten Sie beim Kauf darauf, wie Sie Ihren Roller laden wollen oder können. Nicht bei allen E-Rollern können Sie den Akku abnehmen, um ihn zu Hause an der Steckdose zu laden.

Für einen E-Roller brauchen Sie einen Auto- oder Motorradführerschein oder den Führerschein der Klasse AM, den Sie ab 15 Jahren machen können. Besitzen Sie nur einen Pkw-Führerschein, dürfen Sie Kleinkrafträder bis maximal 45 km/h fahren.

Auch für E-Roller gibt es Sharing-Angebote. Bundesweit existieren allerdings weit weniger Anbieter als für E-Scooter oder E-Bikes. Auf E-Rollern besteht Helmpflicht. Bei Leihrollern finden Sie Helme und Hygienenetze meist direkt im Roller.

Einstiegsmodelle gibt es bereits ab unter 1000 Euro. Modelle, die bis zu 90 km/h schaffen, kosten zwischen 4000 und 6000 Euro. Die Kosten der Sharing-Anbieter variieren je nach Region. In Berlin kostet die Minute beispielsweise 0,30 Cent. In Hamburg bekommen Sie ein Monatsabo ab 39 Euro.

E-Roller sind umweltfreundlicher als herkömmliche Roller und Pkw. Sharing-Anbieter sammeln ihre E-Roller allerdings noch häufig mit Diesel- oder Benzin-Fahrzeugen ein, um sie zentral aufzuladen. Das verschlechtert die Ökobilanz.

Ja, es gibt sie schon, elektrisch angetriebene Motorräder. Noch sind sie auf unseren Straßen eher die Ausnahme. Nur wenige große Marken wie Harley Davidson und KTM haben bislang Elektromotorräder im Portfolio, teilt der ADAC mit. Aber das Angebot an Elektromotorrädern wächst.

Viele Motorradliebhaberinnen und -liebhaber scheuen wegen der noch begrenzten Reichweiten den Umstieg auf ein Elektromotorrad. Auch die Höchstgeschwindigkeit unter den kleineren Herstellern variiert extrem. Zudem sind die Anschaffungskosten recht hoch. Elektromotorräder sind eine Alternative für Motorrad-Fans, die nachhaltiger fahren möchten. Sharing-Angebote gibt es nicht. Für Kurzstrecken in der Stadt ist oft ein E-Roller sinnvoller.

Knapp 33.000 Euro lässt sich Harley Davidson sein Modell Livewire kosten. Die Reichweite liegt laut Herstellerangabe bei maximal 158 Kilometer. Günstiger wirds bei kleineren Marken, zum Beispiel beim chinesischen Hersteller Alrendo. Seine Bravo TS bekommen Sie für rund 12.200 Euro. Auch skandinavische Händler wie Verge Motorcycles und Rgnt Motorcycles bieten E-Motorräder an. Die Preise liegen zwischen rund 13.000 und 25.000 Euro.

Eine gute Übersicht über verschiedene Modelle bietet der ADAC oder Portal EFahrer.

Das EU-Parlament hat beschlossen, ab 2035 keine Verbrennungsmotoren mehr zuzulassen. Allerdings sind derzeit weniger als zwei Prozent des Pkw-Bestands in Deutschland reine E-Autos. Die Menschen haben Vorbehalte: zu hoher Kaufpreis, zu wenig Ladestationen, teurer Strom und Zweifel an der Umweltbilanz wurden am häufigsten in einer aktuellen Umfrage zum E-Auto genannt, teilte „spiegel.de“ mit. Für nur 23 Prozent der Befragten kommt ein Kauf eines E-Autos in Betracht.

Aufgrund der noch vergleichsweise geringen Reichweiten eignen sich E-Autos für Fahrerinnen und Fahrer, die eher kürzere Strecken zurücklegen und auf Benziner oder Diesel verzichten wollen.

Elektroautos sind bei der Neuanschaffung in der Regel noch immer mehrere Tausend Euro teurer als vergleichbare Diesel und Benziner. Gründe sind vor allem die teuren Antriebsbatterien und geringere Stückzahlen in der Produktion. Der Kauf eines Elektroautos wird von der Bundesregierung gefördert. Seit Januar 2023 fallen diese Förderungen allerdings geringer aus. Gefördert werden nur E-Auto-Modelle, die in der Bafa-Liste der förderfähigen Fahrzeuge gelistet sind.

Als Alternative zum Benziner oder Diesel ist die Ökobilanz eines E-Autos deutlich besser. Bis zu 79 Prozent weniger CO2 als konventionelle Pkw verursachen E-Autos laut Umweltbundesamt. Noch klimafreundlicher sind die Fahrzeuge, wenn sie mit echtem Ökostrom geladen und die einzelnen Rohstoffe aus dem Bau wiederverwendet werden.

Dennoch fällt bei der Produktion eines Elektroautos und der Herstellung des Akkus nach wie vor eine Menge CO2 an.

Bei der Ökobilanz von Elektroautos ist noch Luft nach oben. Damit diese Art der Fortbewegung als durch und durch umweltfreundlich gelten kann, muss sich die Ökobilanz weiterhin verbessern.

Fazit: Elektrische Fortbewegungsmittel wie E-Bike, E-Scooter und Co. sind – in Kombination mit Ökostrom – vor allem dann am nachhaltigsten, wenn sie als Alternative zum Verbrenner mit Benzin oder Diesel genutzt werden. Eine Anschaffung lohnt sich zudem eher, wenn Sie die Fahrzeuge regelmäßig nutzen. Ansonsten sind Sharing- und Ausleih-Optionen die besseren Alternativen.

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